Simon Oberli wird für seine phantasievollen, witzigen, aber auch kritischen Trickfilme mit dem Förderpreis 2005 der St.Gallischen Kulturstiftung ausgezeichnet.
Simon Oberli können wir unter „www.der trickfilmer.ch“ kennenlernen, wenn wir nicht schon einen seiner witzigen Filme gesehen haben. Ich lernte den heute 25 Jährigen 1997 am Vorkurs der Schule für Gestaltung in St.Gallen kennen, wo er die kunstgeschichtlichen Notizen randvoll mit seinen Comics füllte und so die knappe Zeit schon damals doppelt nutzte, um seinen kleinen Geschichten Gestalt zu geben. Angesichts seiner jungen Karriere als Trickfilmer habe ich ihm längst verziehen. Im Gegenteil, es reut mich vielleicht einzig, dass keines dieser Blätter bei der Lehrerin gelandet ist – auf welche Art auch immer. Aber Spass beiseite.
Simon Oberli fasst seinen Werdegang auf seiner Homepage wie folgt zusammen: «Das Trickfilmen habe ich mir selber, im Laufe der letzten zehn Jahre, beigebracht, habe Möbelschreiner gelernt und arbeite jetzt bei Tele Top als Werbefilmer». Bei dieser lakonischen Kürze wundert es uns nicht, dass seine bevorzugte Form der Kurzfilm geworden ist. Rund zehn davon sind inzwischen entstanden und fast alle sind mit Preisen bedacht worden, fast nach dem Motto: für jeden Film einen Preis. «Der Liebesfilm», den wir gesehen haben, ist mit einem Werkbeitrag des Kantons St.Gallen ermöglicht worden. Er ist dieses Jahr an den Solothurner Filmtagen gezeigt und vorher schon am österreichischen Festival als bester Schweizer Trickfilm ausgezeichnet worden. Beeindruckend an seinen Filmen ist das Verhältnis an relativ einfachen Mitteln und auch geringem finanziellem Aufwand und der grossen dramaturgischen Wirkung.
http://trickfilmer.ch