Die Filmemacherin Raphaela J. Wagner macht auch mit kleinen Formaten grosses Kino. Ihre Filmsprache ist sensitiv und kinogen. Sie nutzt die Spezialität der Filmkunst maximal aus, wenn sie mit bewegten Bildern eindrückliche Geschichten erzählt. Als Drehbuchautorin ergründet sie relevante Themen, welche den Menschen im Netz von Umfeld und Zeit, Macht und Ohnmacht ins Zentrum stellen. Und als Dramaturgin weiss sie, wie die Reduktion aufs Wesentliche funktioniert. Als Regisseurin auf dem Set kann sie als authentische Teamplayerin schnell denkend alle Register ziehen, motivierend, respektvoll und kommunikativ. Die ambitionierte Nachwuchskünstlerin mit beachtungsvoller Resonanz prägt mit ihren vielseitigen Begabungen vom Skript bis zum Schnitt, ihrer Offenheit für neue Formen und ihrer dynamischen Handschrift die Zukunft des Schweizer Films mit.
Pure Professionalität. Das kann abschreckend wirken, distanziert. Aber nicht bei Raphaela Wagner. Ob sie einen historischen Stoff angeht, oder einen gegenwärtigen: Was wir da zu sehen bekommen, ist mehr als die Summe aller Kollaboration. In diesen Bildsequenzen schwingt immer noch ein weiteres Versprechen mit: diese Verlockung, die Magie des Kinos.
Dafür braucht es zuerst eine Vision, die Fähigkeit, selbst zu träumen und zu sehen. Und dann die Fähigkeit, anderen eine Ahnung von dieser Vision zu vermitteln, damit sie daran glauben. Mit Konzepten, Treatments, oder mit diesem Ding, das wir auf Deutsch gar nicht wirklich benennen können: Proof of Concept. Und schliesslich das Talent und die Umgänglichkeit, um das alles mit anderen zusammen umzusetzen.
Raphaela Wagner ist ein Storyteller, eine versierte Geschichtendirigentin. Und damit schon eine ganze Weile ihr eigener Proof of Concept.
https://www.raphaelawagner.com/