Morena Barras Arbeit als Filmemacherin und Videokünstlerin zeichnet sich durch ihre experimentellen und einzigartigen Herangehensweisen aus. Ihre Werke regen zur Reflexion über Gegensätze wie Norm und Abnormität, Realität und Surrealität sowie Lust und Schmerz an. Zuschauende werden an der Hand genommen und auf eine Gratwanderung zwischen Gesellschaftskritik und Poesie begleitet. Die erschaffenen Welten fordern bestehende Denkweisen heraus und eröffnen ihrem Publikum neue Möglichkeitsräume der menschlichen Existenz. Ihr Fokus auf kollaboratives Arbeiten verleiht ihrer Arbeit zusätzliche Dynamik und Tiefe. Als Mitbegründerin des Festivals «Glitch» schafft sie eine Plattform für feministische und queere Perspektiven und verbreitet ihre Vision, den Film als kollektiven Ausdruck und interdisziplinären Dialog zu begreifen.
Tabus sind keine mehr, wenn sie zur Sprache kommen, wenn sie Bild werden, Vorstellung, interaktiv und re-aktiv.
Bei Morena Barra zerfliessen die Grenzen, die formalen zwischen Videokunst, Film, Installation und Kooperation. Aber auch die selbstgewählten Grenzen der Wahrnehmung der Zuschauerinnen und Zuschauer. Schmerz kann manchmal mehr als einfach sein, und selbst passive Lust ist grundsätzlich interaktiv.
Morena Barra sucht den Austausch, die Kollaboration, die Ideenverbindungen. Und dies nicht nur mit ihren Einzelprojekten, sondern über Festivals, Treffen. Ein Glitch ist eine Panne, eine Störung in der Matrix. Und Glitch heisst auch das audiovisuelle Festival für Pleasure, das sie kuratiert.
«Mach mich fliegen» ist mehr als nur eine Bitte. Und ein Plastikstuhl mit Holzbein steht nur so lange allein am Ufer, wie ihm niemand dabei zusieht.
https://morenabarra.ch/