Josef Felix Müller erhält den Jahrespreis für bildende Kunst 2002 der St.Gallischen Kulturstiftung für sein bildnerisches Gesamtwerk, das sowohl Zeichnung, Malerei und Skulptur als auch Druckgraphik in hoher Qualität umfasst. Im Zentrum seines Werkes steht die Darstellung der menschlichen Figur im Spannungsfeld von Animalität und Spiritualität. Die Urgewalt des Lebens zwischen Zeugung und Tod kommt in seinen Bildwerken elementar und ungeschönt zum Ausdruck. Josef Felix Müller hat es verstanden, Tendenzen in der Kunst der letzten zwanzig Jahre aufzuspüren und in sein eigenes Werk zu integrieren, ohne seine persönliche Handschrift zu verlieren. Damit hat er auch internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden.
Die Laudatio steht auf dieser Website nicht zur Verfügung, sie ist jedoch im Staatsarchiv St.Gallen einsehbar.
Josef Felix Müller, in St.Gallen mit den bedeutenden Werkgruppen in der Abdankungskappelle Feldli (1985) und im Bibliotheksgebäude der Universität St.Gallen (1989) bekannt geworden, gehört zu den wichtigsten Protagonisten der Schweizer Kunst der achtziger Jahre, welche die Figur wieder ins Zentrum ihres Schaffens gerückt haben. 1982 wurden seine Werke in der Kunsthalle Basel und in der aufsehen erregenden Ausstellung CH-OST in der Olmahalle in St.Gallen einem breiten Publikum bekannt gemacht. Seither sind seine Skulpturen, Malerei und Graphik in der Schweiz und im Ausland permanent gegenwärtig.
Mit bibliophilen Publikationen und dem eigenen VEXER Verlag ist der Künstler – auch als Initiant und erster Leiter der Kunsthalle St.Gallen – hervorgetreten. Im November dieses Jahres werden Werke von Josef Felix Müller in der Ausstellung «Dialoge» im Kunstmuseum St.Gallen und in einer grossen Einzelpräsentation in Belgien zu sehen sein. Der in Eggersriet geborene, in Oberriet (SG) aufgewachsene und seither in St.Gallen wohnhafte Künstler wird für sein künstlerisches Gesamtwerk geehrt.
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