Gemäss Berichterstattung aus dem „Bedürfnis, das kulturelle Angebot auch in historisch-volkskundlicher Hinsicht zu erweitern als auch aus der Notwendigkeit, ein mehreres für den Schutz der hergebrachten Bau- und Kultursubstanz zu leisten“, hat sich die Historisch-Heimatkundliche Vereinigung des Bezirks Werdenberg im Jahr 1985 reorganisiert. Mit diesem Ziel hat die Vereinigung aus eigener Tatkraft und mit aussergewöhnlichem Einsatz in den Jahren 1985-1987 dafür gewirkt, dass die „Messerschmitte am Farbbach“ in Buchs restauriert wird und als bedeutsames historisches Zeugnis eines spezialisierten Handwerks erhalten bleibt. Es war der Vereinigung dabei ein Anliegen, mit der Bewahrung des historischen Wertes auch den zeitlosen ideellen Wert handwerklichen Schaffens augenfällig zu machen.
Die St. Gallische Kulturstiftung verleiht der Vereinigung für diese kulturelle Leistung einen Anerkennungspreis. Daneben würdigt die Stiftung auch die weiteren Projekte der Vereinigung, u.a. das von ihr ins Leben gerufene „Jahrbuch“. Die Stiftung wünscht der Vereinigung weiterhin anerkanntes Wirken in ihrem Bezirk.
Historische und heimatkundliche Vereinigungen finden wir landauf und landab in unserem schönen Kanton. Manche von ihnen haben ihre Wurzeln im letzten Jahrhundert. In verdienstvoller Weise pflegen und vermitteln sie die Kenntnisse der engeren Heimat, betreiben und fördern die Forschung dazu und geben auch Publikationen heraus. Sie alle verdienen hiefür Anerkennung. Für diese Vereinigungen bedarf es beim heutigen Angebot von Liebhabereien und Unterhaltung allerhand Anstrengungen, um ihre Interessengemeinschaft immer wieder über einen engeren Fachkreis hinaus zu erneuern und aktiv Mitarbeitende zu gewinnen. Wo dann erst noch Fronarbeit für eigene Projekte gefragt ist, sind die Anforderungen an die ideelle Gefolgschaft besonders ausgeprägt. In dieser Hinsicht ist die St. Gallische Kulturstiftung auf die Historisch-Heimatkundliche Vereinigung des Bezirks Werdenberg aufmerksam geworden. Die Vereinigung hat sich im Jahr 1985 aus innerer Kraft reorganisiert. Anstoss dazu waren gemäss Berichterstattung „das Bedürfnis, das kulturelle Angebot in der Region auch in historisch-volkskundlicher Hinsicht zu erweitern sowie die Notwendigkeit, ein mehreres für den Schutz der hergebrachten Bau- und Kultursubstanz zu leisten“.
Als ein erstes und mutiges Projekt konnte für die Rettung der „Messerschmitte am Farbbach“ vor dem Abbruch und für deren Restaurierung gewirkt werden. Die Vereinigung hatte die Grundlagen für dieses Vorhaben, die Arbeitsorganisation mit unentgeltlichen Arbeitsbeiträgen von Firmen und mit Fronarbeit von Mitgliedern besorgt und das Ganze mitsamt der Sicherstellung der Finanzierung in zweijähriger Arbeit zum guten Ende geführt.
Der Stiftungsrat der St. Gallischen Kulturstiftung hat an seiner Sitzung vom 7. März 1989 beschlossen, der Historisch-Heimatkundlichen Vereinigung des Bezirks Werdenberg für ihre exemplarische Aktion „Erhaltung der Messerschmitte am Farbbach“ einen Anerkennungspreis zu verleihen. Dem Stiftungsrat blieb nicht unbeachtet, dass mit der Reorganisation der Vereinigung eine Reihe weiterer Aktivitäten ins Leben gerufen wurden, so auch das gehaltvolle Jahrbuch mit den zwei bisherigen Jahrgängen 1988 und 1989. Als äusseres Zeichen der Aktivierung beeindruckte sodann die Zahl der Neueintritte zur Vereinigung in dieser Zeit. Der Preis ist mit Fr. 5’000.- dotiert.