St. Gallische Kulturstiftung

1988, Frühjahr

Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur, 1988

  • aus St.Gallen
  • Förderpreis über Fr. 8000.– für die Region St.Gallen
  • Sparte: Literatur, Vermittlung, Veranstaltende

Laudatio von Carl Scheitlin, Stiftungsratspräsident

Die Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur in St. Gallen hat vor zwei Jahren aus eigener Tatkraft nach problemreichen Überlegungen und mit dem Empfinden eines Wagnisses einen Wettbewerb für Lyrik unter St.Gallern ausgeschrieben, durchgeführt und mit Erfolg abgeschlossen. Für diese Initiative hat die St.Gallische Kulturstiftung einen Anerkennungspreis ausgerichtet. Der Erfolg hat die Gesellschaft beflügelt, im Kanton einen gleichen Wettbewerb für Prosa durchzuführen. Sie konnten letzthin in der Presse lesen:

 

Nahezu 130 St.Galler haben zur Feder gegriffen und die Probe ihres schriftstellerischen Schaffens vorgelegt. Eine Jury hat die Arbeiten beurteilt und vier Preisträger daraus ermittelt. Das ist wiederum ein Erfolg. Der Wettbewerbsaufruf der veranstaltenden Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur war wohl an jedermann gerichtet, doch sind gewiss hauptsächlich die mit der Feder Beschäftigten darauf eingetreten. Es ist aber das Anliegen von uns allen, unserer Sprache Sorge zu tragen und sie zu pflegen. Unsere Sprache ist ein Kulturgut, und unser sprachlicher Ausdruck widerspiegelt unser Inneres. Wer dieses Bewusstsein mit der Wirkung in die Breite fördert, verdient Anerkennung.

 

Diese Anerkennung bekundet die St.Gallische Kulturstiftung gerne mit ihrem Preis an die veranstaltende Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur, St.Gallen. Das Betreffnis von 8’000 Franken steht der Gesellschaft zur Verfügung für die Honorierung der prämierten Arbeiten. Die Gesellschaft ist dem Vernehmen nach bemüht, die Wettbewerbsarbeiten in einem Druckbändchen der weiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Die St. Gallische Kulturstiftung dankt der Gesellschaft für ihre Initiative, wobei ich gerecht zu handeln hoffe, wenn ich Herrn Dr. Rainer Stöckli und Herrn Christian Mägerle besonders nenne. Sie würdigt das Schaffen der Wettbewerbsteilnehmer und die anspruchsvolle Arbeit der Jury.