Die St.Gallische Kulturstiftung verleiht den Jahrespreis 2002 in der Sparte Literatur dem Autor Gerold Späth. Sie würdigt damit sein immenses literarisches Schaffen, das geprägt ist von einem beeindruckenden sprachlichen Reichtum, mit welchem er es immer wieder versteht, ganz alltägliche Figuren eintauchen zu lassen in die unendliche Welt der Fantasie. Mit seiner Fabulierlust sprengt er mancherlei Grenzen des Formalen und des Inhalts und vermag damit die Leserschaft in seinen Bann zu ziehen. Er verwendet dabei alle Register, vom Komischen und Humorvollen bis hin zum Tragischen.
Gerold Späth stammt aus einer Rapperswiler Orgelbauerdynastie. Bereits mit seinem 1970 im Arche Verlag erschienenen Erstlingswerk, dem Roman „Unschlecht“, wurde er sehr bekannt. Seither erschienen in regelmässigen Abständen Romane, Geschichten, Hörspiele und Bühnenstücke. Zu Späths bekanntesten Werken zählen die Romane „Stimmgänge“ (1972), „Die heile Hölle“ (1974) und „Balzapf“ (1977), alle erschienen im Arche Verlag. Im Fischer Verlag Frankfurt erschienen später die Romane „Commedia“ (1980) und „Barbarswila“ 1988). Der Steidl Verlag Göttingen bringt bis zum Jahr 2004 sämtliche Titel Späths neue heraus. Das jüngste Werk, „Die gloriose white Queen“, nimmt die St.Gallische Kulturstiftung zum Anlass, den Schriftsteller für sein Gesamtwerk mit dem Jahrespreis für Literatur zu würdigen. Gerold Späth war unter anderem im Jahre 1979 erster Preisträger des von Günter Grass gestifteten, unter dem Patronat der Deutschen Akademie der Künste stehenden Alfred Döblin-Preises.
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