Rahel Indermaur erhält den Förderpreis der St.Gallischen Kulturstiftung für ihre musikalische Begabung, ihre Freude am Singen, ihre Motivation und Leistungsbereitschaft in der Ausführung und Ausgestaltung der klassischen Musikliteratur.
Rahel Indermaur wurde 1980 geboren und wuchs in Berneck auf. Bereits im Kindergartenalter wollte sie unbedingt Geige spielen lernen. Bei Karl Schwendener, dem nachmaligen Leiter der Musikschule Mittelrheintal, begann sie im Alter von sechs Jahren mit Violin-Unterricht. Bei Rollen in Schülerkonzerten fiel aber ihre Stimme auf. Ihre Begeisterung für das Singen wuchs zusehends, so dass sie sich schliesslich dem Chorleiter des Stadt-Theaters St.Gallen vorstellte, ihm vorsang und gleich im Theaterchor mitsingen konnte, obwohl sie eigentlich zu jung war. Auch der Vorarlberger Kunstmanager und -sponsor Anton Ricker erkannte und förderte ihre Begabung. Gegen Ende der Seminarzeit nahm sie Gesangsunterricht bei einer Opernsängerin in St.Gallen, die sie an Kammersänger Peter Gougaloff nach Berlin verwies. Dieser zeigte sich nach dem Vorsingen derart begeistert, dass sie sofort seine Meisterschülerin wurde. Seit dem Sommer 2003 lebt Rahel in Berlin.
Aufgrund ihrer Stimme und ihrer Vorliebe hat sie sich auf Mozart- und Rossini-Rollen spezialisiert. Für ihren Lehrer wie für die Korrepetitoren erstaunlich ist ihre Interpretation der selten aufgeführten Konzertarie KV 505 von Mozart. Sie stellt allerhöchste Ansprüche, wie sie nur wenige schaffen. Souverän meistert sie die schwierigsten Passagen und überspielt deren Abgründe mit Anmut und Leichtigkeit. Dass sie innerhalb kürzester Zeit ein derart hohes Niveau erreicht hat, spricht für Rahel Indermaur.
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